FairPlayLiga
Nachdem er im Dezember 2005 in der Aachener Zeitung den Artikel "Ohne Erwachsene ging es manchmal besser" gelesen hatte, reifte in Initiator Ralf Klohr die Idee einer FairPlayLiga im unteren Jugendbereich. Schnell konnte er den Jugendausschuss des Fußballkreises Aachen für seine Idee gewinnen. Von dort aus startete dann der Siegeszug der FairPlayLiga durch den Fußball-Verband Mittelrhein - und darüber hinaus!
Auf dieser Seite wollen wir Ihnen die Idee der FairPlayLiga verdeutlichen und näher bringen!
Das Konzept der FairPlayLiga beruht auf drei einfachen Regeln, welche wir Ihnen im Folgenden vorstellen wollen. Der FVM freut sich für jede der Regel einen prominenten Paten gefunden zu haben.
Schiedsrichter-Regel
Die Kinder entscheiden selbst!
Die Regeln im Kinderfußball sind einfach. Da kein Schiedsrichter auf dem Platz ist, lernen die Kinder, Verantwortung für sich selbst und Mitverantwortung für andere zu übernehmen. Im Idealfall lernen sie, Entscheidungen zu treffen und zu akzeptieren. Die Regeln müssen eingehalten werden!
Pate der Schiedsrichter-Regel ist der ehemalige FIFA-Referee Herbert Fandel
Trainer-Regel
Die Trainer begleiten das Spiel aus der Coaching-Zone!
Die Trainer verstehen sich als Partner im sportlich fairen Wettkampf. Sie verstehen sich als Vorbilder im Sinne der Kinder. Sie geben nur die nötigsten Anweisungen und helfen den Kindern bei der Regulierung des Spiels. Die finale Einhaltung der Spielregeln obliegt den Trainern!
Silke Rottenberg, Ex-Nationaltorhüterin und DFB-Nachwuchstrainerin, ist Patin der Trainer-Regel
Fan-Regel
Die Fans/Eltern halten Abstand zum Spielfeld!
Durch die ca. 15m vom Spielfeld entfernte Fanzone wird die direkte Ansprache an die Kinder von außen unterbunden. Die Kinder können so ihre eigene Kreativität im Spiel entfalten; ihnen wird das Spiel zurückgegeben! Anfeuern ja – Steuern nein!
Prof. Gunter A. Pilz von der Uni Hannover steht für die Fan-Regel Pate
Mittelfristige Ziele der FairPlayLiga
- Eigenverantwortung bereits in jungen Fußballerjahren vermitteln: Kinder, die FairPlay aktiv erleben, haben es mit zunehmendem Alter leichter, auf dem Spielfeld die emotionale Balance zu wahren
- Kinder profitieren nachhaltig von ihren eigenen Erfahrungen mit dem aktiven FairPlay und begegnen später Gegenspielern und Schiedsrichtern mit mehr Respekt
- Kinder sind durch ihre Erfahrungen mit Fairplay und Spaß am Spiel später in der Lage, aktiv auf dem Spielfeld mitzuarbeiten
- Die Kinder können ihren Fairplay-Gedanken auf die Zuschauer/Fans übertragen
- Kinder entwickeln früh und nachhaltig soziale Kompetenzen
- Die Spielform FairPlay-Liga ermöglicht dem Trainer, die Kreativität, den Mut, die Spielfreude, die Entscheidungsfreude und das Selbstvertrauen der Kinder individuell zu fördern
Mittelweile findet die FairPlayLiga in allen Kreisen des FVM im F-Jugendbereich Anwendung - teilweise sogar ausschließlich. Auf Dauer soll sie flächendeckend auch auf den E-Jugend-Bereich ausgeweitet werden. Auch andere DFB-Landesverbände zeigen vermehrt Interesse an der FairPlayLiga und beabsichtigen diese zeitnah ebenfalls einzuführen. In den ersten Verbänden ist dies bereits zur Frühjahrsrunde 2011 der Fall.
FairPlayLiga-Workshop
Um die Umsetzung der FairPlayLiga weiter zu fördern und diese bei einer breiten Basis bekannt zu machen, veranstaltete der Fußball-Verband Mittelrhein am 5. Februar 2011 einen Workshop unter dem Motto "Den Kindern das Fußballspiel zurückgeben".
In vier Workshops zu den Themen „Kinderfußballtrainer / Schulungsinhalte“, „Umsetzung / Problemlösung FairPlayLiga“, „Elternsensibilisierung“ und „FairPlayLiga ohne Schiedsrichter / Der Kinderschiedsrichter“ diskutierten die Teilnehmer - Vereinsvertreter ebenso wie Kreis- und Verbandsmitarbeiter - die Rahmenbedingungen und eine erfolgreiche Umsetzung der FairPlayLiga im Spielbetrieb.